Hallo Leute,
es ist soweit, Mars steht (fast schon) so günstig wie lange nicht mehr zum Beobachten. Gutes Beobachtungswetter und Zeit, sich die Nacht um die Ohren zu schlagen, treffen sowieso nie zusammen. Also hab ich gestern Abend den Refraktor (102x1000mm) aufgebaut und... erst mal in den Mond geschaut, weil Mars noch im Dunst am Horizont stand. Bei etwa 10 Grad Höhe hab ich den ersten Versuch gewagt, aber der rote Planet flimmerte nur so, das war nix. Gottlob war die Nacht recht mild, und knapp drei Stunden später, jetzt in etwa 45 Grad Höhe, klappte es schon viel besser. Mit 10mm Plössl, Vergr. 100fach, konnte ich auf dem Scheibchen allerdings keine Details erkennen. Das 5mm Nagler (Vergr. 200fach)zeigte dann aber einigermaßen deutlich die große Syrte in dunklem Grau, seitlich davon (leider ohne weitere Details) die gewohnte rote Oberfläche und oberhalb eine deutlich hellere, etwa halbkreisförmige Fläche, aber keine Polkappe.
Der Einsatz einer Barlowlinse brachte nicht die erwartete Verbesserung, das Flimmern der Luft war dann zu stark, so daß man sogar weniger Details wahrnehmen konnte als vorher. Auch der sehr helle Mond trug wohl zur Kontrastminderung bei, außerdem habe ich (noch) keine Filter, die da vielleicht etwas Abhilfe schaffen könnten.
Fazit: Aufgrund der - wie der Ex-Kanzler sagen würde - suboptimalen Beobachtungsbedingungen ein eher bescheidenes Vergnügen, aber wir haben ja noch ein paar Tage bis zur Opposition, vielleicht klappts dann ja auch mal ohne Mond.
Clear Skies
Rolf