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Dieses Thema hat 1 Antworten
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 Bücher, Software und Sternkarten
Zonk Offline



Beiträge: 14

18.10.2005 16:12
Buchvorstellung: Kosmos-Atlas Sterne und Planeten Antworten

So, da gibt's also wieder ein neues Buch auf dem Markt:

Der Kosmos-Atlas Sterne und Planeten

Autoren: Storm Dunlup, Antonin Rükl, Wil Tirion
Preis: 29,90 Euro
Abbildungen: 150 Stern- und Mondkarten, 50 Farbillustrationen und 50 Farbfotos
Ausstattung: Gebunden
Umfang: 224 Seiten
Format: 22 cm x 28 cm
ISBN: 3-440-10144-4

Drei bekannte Autoren - und der Buchinhalt ist auch nicht neu:

Zunächst enthält das Buch den wichtigsten Teil des Cambridge Star Atlas, den es bisher nur auf Englisch gibt: 20 Sternkarten des gesamten Himmels mit Sternen bis Grenzgröße 6,5 mag, also was unter sehr guten Bedingungen mit bloßem Auge zu sehen ist. Jeder Karte gegenüber stehen tabellarisch die interessanten Objekte (Doppelsterne, Sternhaufen, Nebel, Galaxien). Leider ist die Schriftgröße sehr mickrig und dürfte auf dem Acker bei schwachem Rotlicht schon Konzentration erfordern. Da ist der Original-Cambridge besser. Jedoch sind diese Karten gut zur ersten Übersicht daheim und zur Vorplanung von Beobachtungsnächten. Die Darstellung der Karten ist wie bei Wil Tirion üblich sehr gut gelungen. Ich bin am Überlegen, mir noch die üblichen Sternbild-Linien einzuzeichnen. Auch für Streifzüge mit dem Fernglas sind diese Karten ideal.

Der zweite Teil stellt in alphabetischer Reihenfolge die einzelnen Sternbilder und die darin vorkommenden Deep-Sky-Objekte ausführlich vor (inkl. Angaben, ab welcher Öffnung die Objekte sinnvoll beobachtbar sind). Für jedes Sternbild existiert eine im Vergleich zum ersten Teil detailliertere und größere Karte (bis 8,5 mag). Wichtige Veränderliche sind mit einer extra Karte dargestellt mit genauen Helligkeitsangaben umgebender Vergleichssterne. Auch Objekte wie der Orion-Nebel oder die Magellanschen Wolken sind mit zusätzlichen Karten detailliert dargestellt. Das Ganze dürfte dem "Kosmos Sternführer" von Dunlop und Tirion entnommen sein, den ich allerdings nicht kenne.

Als drittes ist eine abgespeckte, aber dennoch detailgenaue Version des "Mondatlas" von Rükl dabei. Damit findet man auch kleinere Formationen problemlos. Dargestellt sind die Karten einmal in normaler Ansicht, also wie mit bloßem Auge oder mit Feldstecher, sowie verkleinert in gespiegelter Form, also wie mit Fernrohr mit Zenitspiegel. Für den Anblick im geradsichtigen Fernrohr bzw. im Newton muß man das Buch um 180° drehen und die große Karte betrachten.

Zum Abschluss gibt es einen Teil für die Planetenbeobachter mit Karten der Planetenpositionen von 2005 bis 2009. Hier wäre es besser gewesen, auf 2005 zu verzichten und dafür 2010 oder noch ein paar Jährchen mehr mit reinzunehmen. Dennoch sind die Aufsuchkarten sehr gut zu gebrauchen. Insbesondere Uranus und Neptun sind ja schwer zu finden, da sind solche Karten sehr hilfreich.

Für wen ist nun so ein Rundumatlas geeignet? Für alle, die die verschiedenen Bereiche der Beobachtung abdecken wollen und nur ein Buch mit rausnehmen wollen. Aufgrund der Größe sollte man beim Beobachten eine ausreichend große Ablagefläche zur Verfügung haben (Klapptisch oder so). An die Handlichkeit des Karkoschka kommt das Buch nicht heran. Mit dem Deep-Sky-Reiseführer von Ronald Stoyan kann das Buch dagegen konkurrieren (vergleichbar groß, vergleichbar schwer): Der DSR hat zwar ausführlichere Beschreibungen und vieles zum Thema Theorie und Praxis der Beobachtung. Der Vorteil des Kosmos-Atlasses sind die Sternbild-Karten für jedes Sternbild, sowie die zusätzliche Verwendbarkeit für die Mond- und Planetenbeobachtung.

Die kompaktere Alternative zu diesem Buch wäre: Karkoschka (17,50) + Kosmos-Mondführer (6,95) + evtl. drehbare Sternkarte (14,90). Der Karkoschka ist sowieso klasse (auch wenn die Karten zunächst gewöhnungsbedürftig und die Angaben zu den Objekten recht knapp sind, das ist der Preis der Kompaktheit). Allerdings ist der Mondführer nicht so mein Fall.

Insofern werde ich in Zukunft weiterhin den Karkoschka benutzen. Wenn der Mond mit auf dem Programm steht, ist stattdessen der Kosmos-Atlas mit dabei. Leider fehlen dem Kosmos-Atlas die Übersichtskarten für jeden Monat, die der Cambridge Star Atlas hat. Damit hätte man auch die drehbare Sternkarte ersetzen können.

FÜr den Einsteiger ist auch "Stars am Nachthimmel" als Einstieg sehr empfehlenswert. Danach kann man immer noch einen Himmelsatlas wie z. B. den neuen Kosmos-Atlas erwerben.


Hier ein Link zum Verlag:

http://www.kosmos.de/

Melanie260483 Offline



Beiträge: 22

18.10.2005 20:17
#2 RE: Buchvorstellung: Kosmos-Atlas Sterne und Planeten Antworten

Das Buch klingt nicht schlecht. Ich habe den großen Sternatlas von Kosmos. Da befinden sich auch unter anderem Deep-Sky objekte mit kurzem Abschnitt die auch wiederum sehr klein geschrieben sind.
Aber am besten finde ich, dass sie eine karte vom Mond mit eingefügt haben.
Meine Meihnung dazu ist, so ein Sternen atlas wo auch Planeten und Deep-Sky Objekte enthalten sind, ist für jeder man geeignet. Ich benutze das Buch sehr oft da ich mich am Himmel noch nicht so gut zurecht finde.
Gruß Melanie

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